Silberstreifen (am Horizont) 20.12 13
Damit meine ich hoffnungsvolle Projekte, Ideen, Organisationen usw.
Dazu zähle ich auch die an anderer Stelle dieser Homepage beschriebenen Projekte
: VOR (Bau von Hunderten neuer Dörfer in
Indien)
Pesta (Entwicklung einer neuen,
wirklich kindgerechten Pädagogik)
Attac (starke Bürgerbewegung,
die sich gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung wendet)
Bedingungsloses Grundeinkommen
Energiebesteuerung
Anmerkung: wie unten zu sehen, befindet sich
diese Seite noch im Aufbau. Für
Mitteilungen über weitere hier nicht aufgeführte Projekte bedanke ich mich
schon jetzt.
Plant for the Planet
Diese Organisation wurde 2007 von dem damals neunjährigen
Felix ins Leben gerufen, als er sich für ein Referat zum Thema Klimakrise
vorbereitete. Dabei stieß er auf das Projekt der kenianischen
Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die in
über 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt hat. Am Ende seines Referats stand
die Idee, daß Kinder in jedem Land der Erde eine
Million Bäume pflanzen könnten.
Die Kinder der Organisation, die inzwischen in 193 Ländern
aktiv ist, haben seither zusammen mit
Erwachsenen über 12 Milliarden Bäume gepflanzt.
Aufmerksam wurde ich auf diese Organisation durch eine
Tafel Schokolade, die mir eine Lehrerin nach einem Vortrag (zu einem anderen
Thema) schenkte. Sie schmeckte außergewöhnlich gut (und ich behaupte, ich
verstehe etwas von Schokolade). Auf der Verpackung erfuhr ich dann, daß diese Schokolade von Kindern zusammen mit einem
Schweizer Hersteller entwickelt wurde und daß
Hersteller und Händler zugunsten "Plant for the Planet" auf ihren Gewinn verzichten. Die
Schokolade heißt einfach "Die gute Schokolade".
Info: www.plant-for-the-planet.org
Der Global Marshall Plan betrachtet die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000, die von 191 Staaten unterzeichnet wurden, als einen wichtigen ersten Schritt. Bis zum Jahr 2015 sollen also die folgenden Ziele erreicht werden:
Zur Schaffung einer Welt in Balance wird eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft mit weltweit verbindlichen sozialen, ökologischen und kulturellen Standards angestrebt. Der Global Marshall Plan kombiniert eine funktionsfähige und kohärente Global Governance Struktur, geeignete Reformen und eine intelligente Kopplung von UN-, WTO-, IWF-, Weltbank- sowie ILO- und UNEP-Regelwerken mit der Aufbringung von zusätzlich 100 Mrd. US$ pro Jahr für die Co-Finanzierung von Entwicklung. Als konzeptionelles Modell für die Verknüpfung von Co-Finanzierung mit der Einhaltung von ökosozialen Standards dienen die EU-Erweiterungsprozesse, die aber eine bessere finanzielle Ausstattung erfordern, als dies in der aktuellen Erweiterungsrunde der Fall ist.
Neben der Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen im Agrarsektor, der Etablierung einer besseren Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd in diesem Bereich sowie vernünftigen Methoden der Entschuldung finanziell armer und ärmster Länder setzt der Global Marshall Plan auf neue Finanzierungsquellen, die sich aus globalen Wertschöpfungsprozessen speisen und somit weder die nationalen Haushalte belasten noch Wettbewerbsverzerrungen verursachen. Mögliche Finanzierungsmechanismen sind eine Terra-Abgabe auf den Welthandel, eine Abgabe auf Welt-Finanztransaktionen, der Handel mit pro-Kopf gleichen CO2-Emissionsrechten, Sonderziehungsrechte beim Internationalen Währungsfonds und eine Kerosinsteuer
Ein effektiver Mitteleinsatz für selbstbestimmte
Entwicklungswege ist der vielleicht schwierigste Aspekt eines Global Marshall
Plans. Konkrete Beispiele sind Mikrofinanzierung, erneuerbare Energien oder die
Zusammenarbeit mit einheimischen Entwicklungshelfern.
www.Globalmarshallplan.org
Sonnenkraftwerk Almeria
Das solarthermische Kraftwerk Andasol 2 ist im Bau. Das 50 Megawatt Kraftwerk entsteht seit Februar in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schwesterprojekt Andasol 1 in der Hochebene von Guadix im südspanischen Andalusien. Es wird nach knapp zwei Jahren Bauzeit ans Netz gehen und bis zu 200.000 Menschen mit Strom versorgen. Bereits Ende Dezember letzten Jahres wurden die Finanzierungsverhandlungen für Andasol 2 abgeschlossen und damit grünes Licht für den Baubeginn gegeben. Das Finanzierungsvolumen liegt bei rund 300 Millionen Euro. Mit einer Spiegelfläche (als Parabolrinnen angeordnet) von jeweils über 510.000 Quadratmetern entsteht mit den im Wesentlichen baugleichen Kraftwerken Andasol 1 und Andasol 2 der größte Standort für Solarkraftwerke der Welt. Neu ist außerdem ein riesiger Behälter mit Salz, mit dessen Schmelzen Energie gespeichert wird.
Bedenklich an solchen Großanlagen ist die Tatsache, dass die m. E. aus verschiedenen Gründen wichtige Dezentralisierung z. T. wider aufgegeben wird.
Sekem
www.sekem.com www.dreigliederung.de/sekem
Sekem ist ein ägyptisches Fairtrade-Unternehmen, das
1977 von Dr. Ibrahim Abouleish
gegründet wurde. Heute gehören der Sekem-Holding
sechs Firmen an. Das Unternehmen erschloss ca. 60 km nordöstlich von Kairo Wüste für die biologisch-dynamische
Landwirtschaft. Sekem produziert verschiedene
Bio-Lebensmittel, Gesundheitsprodukte und Textilien aus ökologischem Anbau.
Im Jahr 2003 wurde
Ibrahim Abouleish für die Sekem-Initiative
mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet,
weil er „ein Geschäftsmodell für das 21. Jahrhundert entwickelt hat, das
wirtschaftlich erfolgreich ist und die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft
fördert.“
Neben der biologisch-dynamischen Landwirtschaft liegt der Fokus auf der
Einhaltung eines fairen Handels und
dem sozialen und kulturellen Wohlergehen
der über 2000 Beschäftigten. Anfangs beschränkte sich das Fairtrade-Prinzip auf den Handel mit Industrieländern,
mittlerweile versucht Sekem das System auch in Ägypten zu
etablieren. Der ökonomische Erfolg des Unternehmens legte den Grundstein für
kulturelle Initiativen wie Kindergärten, Waldorfschulen
und Kliniken, die mit Hilfe von NGOs
errichtet wurden.
Sekem hat inzwischen auch erreicht, dass die
Pestizidverwendung beim Anbau von Baumwolle in Ägypten um 90% reduziert wurde.
GLS Gemeinschaftsbank
und Triodos Bank stiegen im Februar 2007 mit knapp 20
Prozent in die SEKEM-Gruppe ein. Der Name SEKEM ist die Übersetzung der altägyptischen Hiroglyphe mit der Bedeutung “Sonnenhafte Lebenskraft,
Vitalität”
Weltzukunftsrat
Gegründet vom Gründer der Alternativen Nobelpreises, Jakob
von Uexkül, www.worldfuturecouncil.org/deutsch.html
Erklärung von Ausgsburg
1999 wurde in Augsburg die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" vom Lutherischen Weltbund und Vatikan unterzeichnet
2006 hat der Weltrat der Methodisten beschlossen, dieser Erklärung offiziell zuzustimmen.
Über Jahrhunderte wurden die betreffenden Lehrinhalte als so unvereinbar angesehen, dass sogar Kriege deshalb geführt wurden. Anfang der Neuzigerjahre haben
sich katholische und evangelische Theologen zusammen gesetzt und beschlossen, wir wollen einmal ganz genau hinschauen, was mit den Texten wirklich gemeint
sein könnte. Ergebnis: die Texte sind nicht wirklich trennend.
Grüngürtelbewegung,
gegründet von Wangari Maathal, www.greenbeltmovement.org (englisch) durch ihre Initiative wurden in Kenia über 30 Millionen Bäume gepflanzt
Blueplanet,
gegründet von Maude Barlow www.blueplanet.net (englisch) setzt sich dafür ein, dass der Zugriff zu sauberem Wasser kein Bedürfnis, sondern ein Menschenrecht ist. 2015 wird die Wassernachfrage das Angebot um 56% übersteigen.
Right-livelyhood-organisation,
gegründet von Jakob v. Uexküll, vergibt den Right-livelyhood Award, besser bekannt als Alternativer Nobelpreis
Die Deutsche Seite: www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=16622-38
OZB, Ohne -
Zins –Bewegung
Solidargemeinschaften für Sparen und Leihen
ohne Zins, die sich am schwedischen JAK System orientieren, das dort seit etwa
1960 sehr erfolgreich arbeitet. Die
erste derartige Gemeinschaft in Deutschland besteht in Stuttgart mit dem
Ziel
• an der Schaffung eines nachhaltigen Geldsystems zu arbeiten und den Zins zu eliminieren
• sich gegenseitig, vor allem auch finanziell, zu unterstützen
• kreatives Potential ihrer Mitglieder zu erkennen, zu aktiveren und zu
fördern
• alte Muster, Programmierungen und Blockaden, insbesondere im
Umgang mit Geld zu neutralisieren
• die regionale Entwicklung zu fördern
• den Aufbau komplementärer Währungssysteme zu unterstützen http://ozb-stg.de
Bewußter Einkauf von Kommunen
Die Städte Neuß, Düsseldorf und München haben beschlossen, bei Vergabe von Aufträgen und Beschaffung von Einrichtungen und Gegenständen nur noch Unternehmen zu berücksichtigen, die bestimmte soziale und ökologische Standards einhalten
Die Tafelbewegung Wir sind inzwischen auch im Bereich der Lebensmittel zu einer ausgesprochenen Wegwerfgesellschaft geworden. In der Stadt Wien wird täglich so viel Brot weggeworfen, dass die zweitgrößte Stadt Österreichs, Linz komplett davon leben könnte. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der Bedürftigen trotz ständig steigendem Bruttonationaleinkommen ständig zu.
Die Tafelläden sammeln Lebensmittel, die noch im einwandfreien Zustand, aber z. B. wegen Überschreiten des Haltbarkeitsdatums, Verpackungsschaden oder ä. unverkäuflich sind, oder z. B. Brot vom Vortag, auf dem Großmarkt nicht verkauftes Gemüse usw. ein und verkaufen es an Bedürftige gegen Vorlage eines speziellen Ausweises, den sie gegen Vorlage von Nachweisen ihrer Bedürftigkeit erhalten. In der Karlsruher Tafel sind z. B. 79 Menschen ehrenamtlich tätig.
Es ist natürlich zu hoffen, dass das Bewußtsein der Menschen sich allmählich wieder zu einer Wertschätzung der Dinge verändert und dass wir zu einer Wirtschaftsform zurück finden, welche die Armut verringert, und nicht, wie zur Zeit steigen lässt, aber bis dahin finde ich Tafeln eine sehr gute Einrichtung.
Der schlafende Riese oder das Erwachen der
Zivilgesellschaft
Es gibt nur noch zwei Großmächte auf der Erde: die USA und die Zivilgesellschaft, die letztere schläft allerdings noch weitgehend.
Einige Beispiele für das allmähliche Erwachen, die zeigen , welche Macht die Zivilgesellschaft hat
Robbenfelle, Greenpeace gelang es durch Hinweise auf die schreckliche Art und Weise, in der die Robbenbabies erschlagen werden, breite Massen zum Verzicht auf Schuhe oder Kleidung aus Robbenfellen zu mobilisieren. Erfolg: in Europa gibt es praktisch keinen Markt mehr für Robbenfelle.
Brent Spar, Shell wollte die Bohrplattform Brent Spar aus Kostengründen einfach in der Nordsee versenken. Als Greenpeace in einer breit angelegten Kampagne bekannt machte, dass sich in der Bohrplattform noch große Mengen an Schadstoffen befanden, verzichteten so viele aufs Tanken bei Shell, dass deren Umsatz um 2% zurück ging. Dies genügte, um Shell zu veranlassen, die Bohrplattform an die Küsten abzuwracken.
Kinderarbeit bei der Teppichherstellung Vor einigen Jahren
entdeckten einige Menschen, dass Teppiche oft von Kindern unter abenteuerlichen
Arbeitbedingungen geknüpft werden. Daraus hat sich inzwischen ein System
entwickelt, bei dem Hersteller gegen Bezahlung ein Prüfzeichen bekommen, wenn
sie garantieren können, dass er Teppich unter annehmbaren Bedingungen
herstellt. Natürlich gehört dazu ein neutrales Prüfsystem, was am Anfang natürlich
noch nicht hundertprozentig wirkt. Es wird auch Kinderarbeit nicht sofort total
verboten, das wäre eine Katastrophe für viel indische Familien, sondern den
Kindern wird durch reduzierte Arbeitszeiten der Schulbesuch ermöglicht, die
hygienischen Verhältnisse werden
Zug um Zug verbessert usw.
Der Mann mit den Bäumen
Er hieß Elzeard Bouffier. Er hatte einen
Bauernhof besessen Er verlor seinen einzigen Sohn, danach auch seine Frau. Dann
zog er sich in die Einsamkeit zurück, wo er Gefallen daran fand, beschaulich zu
leben mit seinen Schafen und seinem Hund. Er hatte sich überlegt, daß diese Gegend absterben werde aus Mangel an Bäumen.
Deshalb begann Eicheln zu sammeln und diese in den boden
zu stecken, nachdem er mit einem Eisenstab ein loch gemacht hatte. Wem das Land
jeweils gehörte. Kümmerte ihn nicht.
Ich sagte zu ihm, dass in dreißig Jahren diese 10 000 Eichen großartig stehen
würden. Er entgegnete sehr schlicht, wenn Gott ihm das Leben gebe, dann werde
er so viele gepflanzt haben, das diese 10 000 wie ein Tropfen im Meer sein
werden.
Er studierte übrigens bereits die Aufzucht der Buchen, und er hatte neben
seinem Haus mit Bucheckern eine Pflanzschule angelegt.
Die Setzlinge, die er mit einem Gitter vor den Schafen Geschützt hatte, kamen
prächtig. Er denke ebenfalls daran, so sagte er mir, weiter unten Birken zu
pflanzen, da es dort einige Meter unter der Oberfläche Feuchtigkeit geben.
Am folgenden Tag trennten wir uns.
einige Jahre später traf ich ihn wieder.
Er hatte nur noch vier Schafe, aber dafür hundert Bienenstöcke. Er hatte
die Schafe abgegeben, weil sie die Baumplantagen gefährdeten. Um den Krieg
hatte er sich ganz und gar nicht gekümmert! Er hatte unbeirrbar weiter
gepflanzt.
Die Eichen von 1910 waren also zehn Jahre alt und höher als ich und als er.
Dies Schauspiel war beeindruckend. Ich war buchstäblich sprachlos, und weil er
auch nicht redete, verbrachten wir den ganzen Tag damit, dass wir schweigend im
Wald herumgingen.
Er maß in drei Abteilungen elf Kilometer in der Länge und drei Kilometer in der
größten Breite. Wenn man sich vergegenwärtigte, dass dies alles von den Händen
und dem Herzen dieses Mannes herrührte, ohne jede technischen Hilfsmittel, dann
ging einem auf, dass die Menschen auch in andern Gebieten so schöpferisch sein
könnten wie Gott, nicht nur im Zerstören.
Er hatte seine Idee weiterverfolgt, und Buchen, die mir bis zu den Schultern
reichten, so weit man sehen konnte, bewiesen es. Die Eichen standen dicht und
waren über das alter hinaus, wo die Nagetiere ihnen etwas antun konnten. Wenn
die Vorsehung dieses Werk zerstören wollte, wäre sie fortan auf Zyklone
angewiesen. Er zeigte mir wunderbare Birkenhaine, die fünf Jahre alt waren, von
1915 stammten, wo ich vor Verdun kämpfte. Überall, wo er richtig Feuchtigkeit
unter der Oberfläche vermutete, hatte er Birken gepflanzt; sie standen zart und
schlank wie junge Mädchen.
Dieses schöpferische Werk schien sich kettenartig zu bewegen. Er kümmerte sich
nicht darum. Er verfolgte hartnäckig seine Aufgabe. Aber als ich in die Dörfer
hinunter kam, sah ich Wasser die Bachbette durchfließen, die seit
Menschengedenken immer trocken gewesen waren.
Das war die großartigste Kettenreaktion, die ich je gesehen habe
Auch der Wind verstreute gewisse Samen. Gleichzeitig mit dem Wasser entstanden
auch wieder Weiden, Wiesen, Gärten, Blumen und ein gewisser Sinn des Lebens.
Aber die Veränderung ging so langsam vor sich, daß
man sich an sie gewöhnte, ohne erstaunt zu sein. Die Jäger, die in diesen
einsamen Gegenden nach Hasen oder Wildschweinen jagten, hatten wohl das
Sprießen junger Bäume beachtet, aber sie hatten das irgendeiner Laune der Natur
zugeschrieben. So störte niemand das Werk dieses Menschen. Wenn es entdeckt
worden wäre, hätte man es vielleicht verhindert. Es blieb unbeachtet
Landminen
Antipersonenminen sind heute international geächtet. Die
bisher von 144 Staaten ratifizierte Ottawa-Konvention
verbietet Einsatz, Produktion, Lagerung und Weiterverkauf. Nicht unterzeichnet
wurde die Konvention bisher unter anderen von USA, Indien, Pakistan, Israel, der Volksrepublik China und Russland, aber
auch europäischen Staaten wie Finnland und Polen. Seit 1992 liefen die Vorbereitungen für einen
internationalen Vertrag, der die Landminen ächten sollte. Im September 1997
wurde der Text der Mine Ban Treaty
geschrieben und im Dezember im kanadischen Ottawa von mehreren
Staaten unterzeichnet. Für diese Anstrengungen erhielt die International Campaign to Ban Landmines und Ihre Koordinatorin Jody Williams 1997 den Friedensnobelpreis. M. W.geht
das Ganze auf die private Initiative von zwei kanadischen Frauen zurück.
Bio in Wien nach „Robin Wood“ Nr 97
Die Leiterin der Großküche eines Wiener Krankenhauses war zu der Meinung gekommen, dass gesund machen ohne gesunde Lebensmittel nicht ginge. Mit Unterstützung durch die Leitung der Umweltverwaltung aller Wiener Krankenhäuser gelang es ihr nach und nach, auch andere Kolleginnen zu überzeugen. Daraus wurde dann eine regelrechte Bewegung, die inzwischen dazu geführt hat, dass 30% der in Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen und Kindergärten verwendeten Lebensmittel zertifizierte Bioprodukte sind.
Equilibrismus – Eine Bewegung für eine Welt im
Gleichgewicht
Informationen dazu unter www.equilibrismus.de
GLS, Gemeinschaftsbank – eine Bank für bewusste
Menschen
Diese Bank hat viele Angebote für Menschen, denen es bei der Anlage von Geld nicht in erster Linie auf hohe Zinsen ankommt, sondern darauf, dass mit ihrem Geld etwas Vernünftiges gemacht wird. Die Bank investiert vor allem in ökologische und soziale Projekte, sie hat z. B. das oben genannte Projekt Sekem und einen der ersten Lieferanten von nachhaltig erzeugten Strom, die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) unterstützt www.gls.de
Meine Meinung: Wenn alle Menschen ihr Geld bei der GLS (oder
vergleichbaren Banken) angelegt hätten, hätte es keine Finanzkrise gegeben
Königreich Bhutan
Das Land liegt an den Südhängen des östlichen Himalaja, grenzt im Norden an China und im Süden, Osten und Westen an Indien. Der König hat schon im vorigen Jahrhundert erkannt, dass die Beurteilung des Wohlstands eines Landes aus rein wirtschaftlicher Sicht („Bruttoinlandsprodukt“, „BIP“) ein verzerrtes Bild ergibt. Bruttonationalglück (BNG) ist der Versuch, den Lebensstandard in ganzheitlicher, humanistischer und psychologischer Weise zu definieren und somit dem herkömmlichen Bruttonationaleinkommen, einem ausschließlich durch Geldflüsse bestimmten Maß einen holistischeren Bezugsrahmen gegenüberzustellen. Der Ausdruck wurde 1972 von König Jigme Singye Wangchuck geprägt, in Entgegnung eines Kommentars der Financial Times, dass die Entwicklung der bhutanischen Wirtschaft zu langsam sei. Der König wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich einer Wirtschaftsentwicklung verpflichtet fühle, die Bhutans einzigartiger Kultur und ihren buddhistischen Werten gerecht würde. Das Land wird voraussichtlich eines der ersten Länder sein, welches die oben genannten Millenniumsziele des UN erreicht.
Während konventionelle Entwicklungsmodelle das Wirtschaftswachstum zum
herausragenden Kriterium politischen Handelns machen, geht die Idee des Bruttonationalglücks
davon aus, dass eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft
nur im Zusammenspiel von materiellen, kulturellen und spirituellen Schritten
geschehen kann, die einander ergänzen und bestärken. Die vier Säulen des Bruttonationalglücks sind
Förderung einer sozial
gerechten Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung,
Bewahrung und Förderung
kultureller Werte,
Schutz der Umwelt
Errichtung von guten
Regierungs- und Verwaltungsstrukturen.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA)
unterstützt Bhutan seit mehr als 20 Jahren mit profundem Know-how in den
Bereichen erneuerbare Energie, Sanfter
Tourismus und der Erhaltung von Kulturgütern.
Das bislang umfassendste Projekt der
OEZA ist der Ausbau des Wasserkraftwerks Basochhu.
Das Werk deckt rund 40 Prozent des landesweiten Strombedarfs und ist das erste
ausschließlich von Bhutanern betriebene und geführte Wasserkraftwerk. Darüber
hinaus werden 1.500 Haushalte im Gebirge des Landes mit erneuerbarer Energie versorgt. Auf
bisher eingesetztes, umweltschädliches Petroleum
oder Kerosin
können die BewohnerInnen in den Bergen nunmehr
verzichten. Zusätzlich verbessern effiziente Öfen, entwickelt durch
österreichische Ofenbauer, die Koch- und Heizsituation in den Haushalten.
Auch im Tourismus
setzt Bhutan auf österreichische Erfahrungen und Know-how. Rund 60 Bhutaner wurden
bereits in Salzburg im Bereich Tourismus ausgebildet, die Arbeit in diesem
Sektor wächst: Besuchten 1985 2.000 Touristen das Land, waren es 2007 bereits
21.000 Touristen. Im aktuellen Fünfjahresplan peilt Bhutan eine Besucherzahl
von 100.000 Touristen pro Jahr an. An der Infrastruktur dafür wird bereits
gearbeitet:
Mikrokredite -
eine wirksamer Weg aus der Armut
Das Projekt „Grameenbank“ („Dorfbank“) des Mohammed Yunus ist für mich eines der eindrucksvollsten Lehrstücke in alternativem Denken und Handeln. Info www.grameen.de
Ähnlich arbeitet die Organisation Oikocredit, die vor einigen Jahren von kirchlichen Kreisen in den Niederlanden gegründet wurde. Bei Interesse wird man Mitglied in einem der regional gegliederten Förderkreise und kann Anteile in Höhe von 200€ erwerben. Dafür erhält man 2% Zinsen. Nach 2 Jahren ist das Geld wieder verfügbar. Oikocredit unterstützt mit dem eingesammelten Geld lokale Microkreditorganisationen im Süden und betreibt auch eine sorgfältige Erfolgskontrolle. In meinen Augen ist das eine der sinnvollsten Möglichkeiten, sein Geld anzulegen. www.Oikokredit.org
Besser leben im Alter
In den Medien wird oft die demografische Entwicklung als etwas Verhängnisvolles dargestellt, der Anteil der alten Menschen steigt ständig und dadurch wird die Altersversorgung immer schwieriger, die Zahl der Demenzkranken nimmt zu usw. Dies lässt außer Acht, dass dahinter etwas durchaus Erfreuliches steht, die Menschen leben immer länger, bleiben (im Durchschnitt) immer länger gesund, leistungsfähig und aktiv. Der schnelle technische Wandel hat auch zu einer Abwertung der Lebenserfahrung von Älteren geführt. Erst allmählich sind erste Spuren eines Umdenkens sichtbar, man erkennt, dass Ältere zwar langsamer, aber meist sorgfältiger und auf jeden Fall erfahrener sind. Immer mehr Ältere suchen auch nach Wohnmöglichkeiten, die es gestatten auch im Alter ein den eigenen Kräften entsprechendes selbstbestimmtes Leben zu führen, Beispiele sind betreutes Wohnen und Mehrgenerationenhäuser
Weitere Infos bei „Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen im Alter, Tel 069 61002907“ , www.gemeinschaftliches-wohnen.de , „Forum für gemeinschaftliches Wohnen www.sozialnetz.de , www.mehrgenerationenhaeuser.de
Stiftung „Natur und Medizin“
Das Unbehagen über die Auswüchse der modernen Gerätemedizin und das Interesse an alternativen Geilmethoden wächst ständig. Dabei werden oft die konventionelle Medizin und deren „geldgierige“ Vertreter verteufelt. Man übersieht, dass vor allem bei akuten Krankheiten die herkömmliche Medizin auch gewaltige Erfolge erzielt. Veronica Carstens, die Frau unseres ehemaligen Bundespräsidenten und selbst Ärztin hat deshalb vor Jahrzehnten die oben genannte Stiftung ins Leben gerufen, die sich um eine Synthese von traditioneller und alternativer Medizin bemüht, vor allem aber auch Forschungsvorhaben zu aleternativen Heilmethoden unterstützt. www.naturundmedizin.de
Weltethos Initiiert von dem Theologen Hans Küng, veröffentlichte 1993 das Weltparlament der Religionen, in dem Vertreter aller Religionen mitarbeiteten, in Chicago eine Erklärung zum Weltethos, in dem sie sich verpflichteten
-auf eine Kultur der Gewaltlosigkeit und der Ehrfurcht vor dem Leben
- auf eine Kultur der Solidarität und eine gerechte Wirtschaftsordnung
- auf eine Kultur der Toleranz und ein Leben in Wahrhaftigkeit
- auf eine Kultur der Gleichberechtigung und die Partnerschaft von Mann und Frau
Vor allem in Zeiten einer globalen Krise des Finanzsystems wird deutlich, wie notwendig globale
Handlungsregeln für das Finanz- und Wirtschaftssystem sind. www.weltethos.org
Sram Cycling Fund
Der US –Fahrradkomponentenhersteller Sram hat 400 000 $ für einen Fond bereitgestellt
, der durch Unterstützung von entsprechenden Organisationen ein
fahrradfreundliches Amerika zu schaffen. In den nächsten 5 Jahren will Sram diesem Fond 10 Millionen $ zu Verfügung stellen
<Radwelt Febr. 09>
Weitere
Organisationen
Solare Weltwirtschaft www.hermannscheer.de
Fundaec www.fundaec.org (die Homepage in spanisch) www.terranetwork.org/fundaec.
(eine Zusammenfassung der Ziele und Arbeit von Fundaec
in deutsch.
Mehr Demokratie www.mehr-demokratie.de
Ärzte ohne Grenzen, www.aerzte-ohne-grenzen.de