Ettlinger
Weggemeinschaft - ein unbürokratischer Zusammenschluß
von z. Z. 30 SeniorInnen (davon 28 -Innen) 13. 7. 15
Vorbemerkung
Die
Zeit, in der alte Menschen das Ende ihres Lebens im Altersheim
verdämmerten, ist fast vorbei. Viele Seniorinnen sind noch bis ins hohe
Alter (relativ) gesund und körperlich und geistig aktiv. Immer mehr suchen
deshalb nach neuen Lebensformen. Ein (bescheidener) Versuch in diese Richtung
ist die hier beschriebene Gruppe.
Die Vorgeschichte
2003 trafen sich 6
Ettlinger Frauen nach einem Vortrag und stellten fest, daß
sie alle von einem gemeinsamen Wohnen träumten. Nach einer Weile erfuhren
sie, daß in Karlsruhe bereits eine
ähnliche Gruppe existierte, ZAG e. V. , "Zukunft aktiv gestalten"
und schlossen sich dieser Gruppe an, die also ab da zwei selbstständige
Untergruppen hatte, ZAG Karlsruhe
und ZAG Ettlingen.
Die Metamorphose
Mitte 2005, als ich mich
mit meiner Frau der Gruppe anschloß, war gerade
klar geworden, daß das gemeinsame Wohnprojekt
der Karlsruher Gruppe ein extremer Glücksfall war und in Ettlingen die
Chancen für etwas Ähnliches praktisch Null waren. Ich fand es sehr
interessant, daß der Zusammenhalt der Gruppe so
stark war, daß sie nicht auseinander fiel, obwohl sich ihr
ursprüngliches Ziel sozusagen in Luft aufgelöst.
Eine
Geburtstagsfreier
Die heutigen Ziele
In
vielen Treffen wurde dann allmählich klar, daß
die Gruppe nach wie vor folgende Ziele hat:
-
Sicherheit und Erleichterung durch das Eingebundensein in einer Gruppe in
vertrauensvoller Atmosphäre
-
Nach Kräften praktische Hilfe geben und nehmen, nicht nur im
Notfalle
-
Mehr Lebensfreude durch die Pflege gemeinsamer Interessen
Diese
Ziele lassen sich nicht nur beim Wohnen in einem Wohnprojekt, sondern auch beim
„Wohnen im Quartier“, d. h. beim Wohnen in nicht all zu
großer Entfernung voneinander umsetzen.
Ende
2012 löste sich die Gruppe formal vom Verein ZAG (dem sie aber nach wie
vor freundschaftlich verbunden bleibt) und nannte sich „Ettlinger
Weggemeinschaft“
Was ist inzwischen
entstanden
Mitte 2014 bestehen
folgende Untergruppen,
- eine
Italienischgruppe
- zwei Spielekreise
- zwei
Lesekreise
- eine Gruppe
"Lebenskunst"
- ein
Gesprächskreis
- eine
Malgruppe
- eine Walkinggruppe
- ein
Singkreis
- eine
Lyrikgruppe
Die meisten Gruppen
treffen sich je ein mal im Monat, teilweise in Privatwohnungen, teils auch in
Cafes; alle halten eine Obergrenze von 6 Teilnehmerinnen für sinnvoll
Weitere
regelmäßige Veranstaltungen
- am 2. Sonntag des Monats, 11.00 Uhr, findet im Albcafe – ohne Programm
- ein geselliger Austausch statt (eine gute Gelegenheit für
Interessentinnen, mal
reinzuschnuppern)
-am 3. Freitag eines jeden Monats trifft man sich in
wechselnden Gaststätten zum Wein trinken, speisen, vor allem aber zum
miteinander
„schwätzen“,
wie man
hier sagt
- an den
„ungeraden“ Monaten
findet am letzten Freitag im Stefanus-Stift, am Stadtbahnhof 4, eine Arbeitssitzung statt, bei der
aktuelle Probleme, Termine und
weitere Vorhaben besprochen werden
- in der zweiten
Woche des Monats wird gewandert, so 2- 3 Stunden, mit nicht all zu viel
Steigung oder Gefälle
Hier wird gearbeitet
Gemeinsamer Urlaub
2005 hatte ich die Idee
eines gemeinsamen Urlaubs. Meine Frau und ich campten in Murnau am Staffelsee und
wir luden die Gruppe ein, uns zu besuchen; das klappte aber nicht so recht. Im
nächsten Jahr schlug ich nach einigen Recherchen Kniebis
vor und dieses mal kamen 7 Frauen und hatten eine
knappe Woche beim Wandern, Besichtigen, Spielen und Speisen so viel Freude, daß die Unternehmung in den nächsten beiden
Jahren wiederholt wurde. Beim letzten mal entstand
dann der Eindruck, daß wir jetzt wohl doch alle
Wanderungen ausprobierte hätten und im Folgejahr traf man sich in
Enzklösterle
Beim sommerlich –
monatlichen Abendtreff
Jahresabschlußfeier
Gewandert wird
natürlich auch, wenn auch mit abnehmenden Entfernungen und Steigungen
Vielleicht der
größere Teil der Gemeinschaftsaktivitäten ist auf den ersten
Blick gar nicht sichtbar und besteht aus zahlreichen Telefongesprächen,
zufälligen Begegnungen in der Stadt
oder spontanen Aktivitäten.
Kontakt: Werner Stiffel, Tel. 0721 451511, Email werner.stiffel at t-online.de